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Teppichboden trotz Allergie
Im Teppichboden bleibt Staub hängen, ein Teppichboden beherbergt Milben, ein Teppichboden ist ein Risikopotential für Allergiker und Asthmatiker. So jedenfalls ist die landläufige Meinung, wenn es darum geht, den richtigen Bodenbelag für Allergiker auszuwählen.
Eine wissenschaftliche Studie, durchgeführt von der Gesellschaft für Umwelt – und Innenraumanalytik (GUI) und beauftragt vom Deutschen Allergie – und Asthmabund E.V, hat nun genau das Gegenteil bewiesen. Ein Teppichboden reduziert nämlich die Feinstaubbelastung im Wohnraum im gravierenden Maße. Gemessen wurde diese in mehr als 100 verschiedenen und zufällig ausgewählten Wohnungen im Schlaf-, Wohn- und Kinderzimmer. Dabei wurde festgestellt, dass in Räumen, die mit Laminat oder ähnlichen Materialien ausgelegt waren, die Feinstaubbelastung bei knapp 63 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft lag. Bei Räumen, in denen Teppichböden verlegt waren, lag die Belastung dagegen nur bei 30,4 Mikrogramm. Durchschnittlich ist die Belastung in Glattbödenräumen also durchschnittlich doppelt so hoch wie in Teppichräumen.
Das liegt daran, dass der Teppich den sich in der Luft befindlichen Staub festhält, anstatt ihn in der Luft zu lassen. Der Teppich hat also eine staub-bindende Wirkung, die dem Allergiker entgegen kommt. Auf glattem Boden wird der Staub bei jeder Luftbewegung wieder aufgewirbelt und kann so in die Atemwege gelangen.