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Eigenes Gemüse anbauen
Nachrichten wie jüngst die EHEC-Verbreitung verunsichern immer mehr Gemüsekonsumenten. Deshalb wird ein eigentlich relativ alter Trend wieder brandaktuell. Wer einen eigenen Garten besitzt, bringt beste Voraussetzung für den Gemüseanbau mit.
Immer mehr Menschen bauen in ihrem garten Biogemüse an, denn es ist um ein vielfaches günstiger als Biogemüse aus dem Supermarkt und jeder kennt die genaue Herkunft. Außerdem bringt das eigene Gemüse und Obst viel Freude mit sich, denn der Erfolg, die wachsenden Pflanzen zu sehen und sich selbst zu versorgen, macht glücklich.
Außerdem braucht der Biogärtner keine giftigen Pestizide, um sein Gemüse gedeihen zu lassen, denn auf Größe und Aussehen kommt es beim eigenen Gemüse eh nicht an.
Die Nachfrage an Samen und Setzlingen ist in den letzten Monaten sehr stark gestiegen und nach den EHEC-Skandalen wird ein weiterer Zuwachs an Nachfragen erwartet.
Bei der Schädlingsbekämpfung sollte man äußerst genügsam sein, raten Gärtner, denn wer zum Beispiel Läuse auf einer seiner Pflanzen entdeckt, sollte nicht sofort mit Chemiekeulen anrücken. Treten erste Läuse im April oder Mai auf, sollte man die Läuse nur beobachten, denn die Laus hat viele natürliche Feinde, die die Beseitigung biologisch handhaben können.
Das eigene Gemüse und Obst im Garten anzupflanzen ist eine große Aufgabe, bei der auch mit Rückschlägen gerechnet werden muss. Isst man dann aber seine erste eigene Ernte, schmeckt sie umso besser.
Eigener Gemüsegarten
Wie schön wäre ist es doch, die Lebensmittel aus dem eigenen Garten zu holen, um ein gesundes Essen zuzubereiten und sicher zu gehen, dass keine Pestizide an Ihren Lebensmitteln haften? Es ist einfacher als gedacht und kann jedem gelingen. Was bei der Aussaat beachtet werden muss, erfahren Sie hier!
Insgesamt ist es empfehlenswert sehr sonnige Plätze für die Aussät zu wählen. Bei einigen Gemüsen reicht ein halbschattiger Platz auch völlig aus, so beispielsweise beim Brokkoli, Kohlrabi, Lauch, der Roten Beete oder dem Spinat.
Erfrischende Kräuter wie Basilikum gedeihen sehr gut, wenn sie vor der Direktaussaat im warmen Mai oder Juni zuvor im Haus gesät wurden. Die Ernte des Basilikums kann sich über den ganzen Sommer erstrecken. Petersilie hingegen kann gleich direkt im Garten gesät werden und lässt sich gleichermaßen über die Sommermonate ernten, damit frische Salate noch eine feine Würze bekommen.
Feldsalat und Lauch können schon früh geerntet werden, bereites Anfang des Jahres sowie auch im Herbst. Die Aussaat erfolgt einmal im Jahr um den April herum.
Für Gemüsesorten wie Erbsen, Möhren, Radieschen, Spinat und Salatrauke ist der beste Zeitraum für die Direktaussaat im März. Der Standort sollte sonnig gewählt werden. Dann dauert es gar nicht lange und bereits ab Mai können erste Erträge erzielt werden. Eine Unterstützung beim Ranken erhalten Erbsenpflanzen durch Birkenreisig. Es empfiehlt sich zwischen die Möhren Zwiebeln zu säen, um die Pflanze so vor der Möhrenfliege zu schützen. Zwiebeln werden im April ausgesät und lassen sich sehr gut in den späten Sommermonaten ernten. Die Reife für die Ernte wird durch eine gelbliche Färbung des Laubs an der Zwiebel angezeigt.
Auch für einen frischen Salat wichtige Gemüsesorten sind Tomaten, Zucchini, Salatgurken, Paprika und etwas exotischer der Kürbis. Sie gedeihen am besten im Gewächshaus oder unter Glas. Besonders Tomaten sollten in regensicheren Standorten platziert werden, um ein Platzen der Frucht zu verhindern. Die Aussaat wird auch hier im Frühling vorgenommen, damit eine ertragreiche Ernte in den Sommer- und Herbstmonaten erfolgen kann. Bei der Salatgurke sollte bei der Sortenwahl auf eine Resistenz gegen Mehltau geachtet werden, die Paprikasorte muss robust und für das Freiland geeignet sein.
Das eigengeerntete Gemüse schmeckt auch wieder nach Gemüse, was bei gekauften Produkten aus dem Supermarkt oft nicht der Fall ist. Außerdem weiß man als Konsument so genau, wie das Gemüse herangewachsen ist. Dann bleibt nur noch zu sagen: Lassen Sie es sich schmecken!